Sonstiges » Ersatzteilpreise an Endkunden?

Ich finde es nicht sehr passend,wenn hier Einkaufspreise an Endkunden weitergegeben werden! Die müssen uns als Firmen, welche auch vom Verkauf von Ersatzteilen leben,als völlige Ganoven halten..

Muss ich zustimmen.

Da bin ich bei Euch!!....es gibt eh schon so viele Produktgruppen wo die Preise so völlig hin sind....

Dann lösche meinen Beitrag - ich kann es nicht.

Da haben wohl welche echt Angst um im ihre Existenz, wenn man bei einem Ersatzteil das 7- fache aufschlägt?? Da hat jemand um
Hilfe gebeten und hat Rat bekommen. Ich hätte ihm die Pumpe um €23 plus Fracht verkauft. Na und?

Einen Neununden zu gewinnen ist heutzutage sowieso nicht mehr einfach. Es gibt teile da passt der Aufschlag auch, aber bei einer Wasserpumpe das 7- fache aufschlagen ist mMn auch nicht zielführend. Und ich gehe nicht davon aus, dass der Kollege hier bei jemandem im Forum eingekauft hat sonst hätte ihm wohl auch wer anderer helfen können wenn er so scharf drauf ist, 130 Euro zu verdienen.

Darüber solltet ihr auch mal nachdenken.

Es geht hier um Kunden als Privatpersonen mit anderen Rechten. Dies schlägt sich immer im Preis nieder. Du musst dann nämlich Gewährleistung bieten. Im übrigen ist der Aufschlag somit moderat. Du bezahlst ja auch für eine Jeans mehr als 5,70€ oder? Das kostet diese nunmal mit Transport und rechne doch jetzt hier einmal den Aufschlag aus.

Ich trage leider keine Jeans ;-)

er hat es nicht begriffen

Das sehe ich ein wenig differzierter. Wir sind Endkunde - ich bin als Technik-Interessierter Disponent und Gesamt-Fuhrparkleiter ein wenig vorgebildet.
Wir benötigten ein Ersatzteil (Halterung am Mast für die Umlenkrolle vom Schlauchpaket des Seitenschiebers), bestehend aus 2 Flacheisen 50x8 mm, je 250 mm lang, an der 50-mm-Seite zusammengeschweißt, 3 Befestigungslöcher 10 mm für die Montage am Mast, 1 Loch 14 mm für die Schraube der Umlenkrolle. Hierfür wurde uns von unserem (langjährigen) Service-Partner ein Ersatzteilpreis von 630,-- Euro !!! + MWST in Rechnung gestellt (natürlich plus Montage). Das Teil war noch nicht mal irgendwie rostgeschützt, da habe ich nach Montage mit der Spraydose schwarz drüberlackiert. Auf meine Beschwerde über den Ersatzteilpreis bekam ich nur die lapidare Antwort: Ersatzteile sind nun mal so teuer! Hallo, das ist absolut unverhältnismäßig! Wäre meine Firma in der Lage, Stahl zu schweißen, hätten wir das Teil in der Mittagspause mal eben selbst gemacht, ist ja nix besonderes dran. Jede ortansässige Schlosserei hätte uns dieses Teil für kleines Geld gebaut, aber wir wollten uns den Aufwand sparen (abbauen, ausmessen, Schlosserei suchen, beauftragen abholen, wieder montieren).
Natürlich ist klar, daß Ersatzteile nicht zum Selbstkostenpreis verkauft werden können. Aber, um beim konkreten Fall zu bleiben, ein Teil, das 2 Euro Materialkosten und 10 min. Arbeitszeit kostet, für einen solch astronomischen Preis zu verhökern, ist doch schon dreist. Und komme mir keiner mit Gewährleistungen usw. Bei komplizierteren Teilen kann man ja die benötigten Zuschläge anpassen, aber grundsätzlich ???
Deshalb bin ich der Meinung, daß hier über Preise sehr wohl gesprochen werden darf. Man muß ja nicht die (vielleicht noch rabattierten) Einkaufspreise breittreten. Ein gesunder (nicht überhöhter) Zuschlag auf die Ersatzteile finde ich durchaus angemessen. Es gibt nämlich auch Kunden, die ein wenig Ahnung haben. Wenn man die vergrault, hat man einen Kunden weniger. Beispiel: Unser Steinbock LE16 Gaser brauchte altersbedingt eine neue Starterbatterie (12V/55Ah). Angebot des (damaligen) Service-Partners 440,-- Euro + MWST, plus Montage, angeblich eine spezielle Batterie für Stapler. Für einen Gaser !?!. Wir haben dann im Autozubehör eine Marken-Autobatterie zu einem Bruchteil des Angebotspreises gekauft und selbst eingebaut, ist ja kein Hexenwerk. Dieser Service-Partner hat sich damit bei uns selbst rausgeschossen, ich habe nun einen anderen, mit dem wir sehr zufrieden sind. So kann's gehen, wenn man es übertreibt.
so, dies ist MEINE Meinung zu dem Thema.

DANKE KNUT K!!!!

Endlich mal jemand, der das so sieht. Die, die das 7-fache drauf schlagen, gibt es ohnehin nicht (mehr) lange. Spätestens wenn die Kunden anfangen Preise zu vergleichen wird der Eine oder Andere nicht mehr glaubwürdig sein.

Ich hab lieber 50 Kunden wo ich "normal" verdiene, als einen, den ich jedes Mal mit dem Messer in den Rücken fahren muss um selbst zu überleben.

Es gilt Heute nicht mehr der moderate Aufschlag, sondern was ist der höchste Preis, den ich am Markt erzielen kann. Damit begonnen hat VW. Dies wird mitlerweile in allen Branchen umgesetzt, falls noch nicht bemerkt. Zum Anderen handelt es sich bei Gabelstaplern auch nicht um Verbrauchsgüter, sondern um Maschinen, welche beim Geldverdienen behilflich sind. Wenn der Kunde dann seine Produkte nach dem oben genannten bepreist, wer hat dann eigentlich ein Problem, zumal Reparaturen die Steuerlast reduzieren helfen und somit zur Gewinnmaximierung beitragen können. Das am Rande. Ich bin mir bewusst, dass viele Preise unverschämt sind. Des weiteren muß ich meine Preise auch so kalkulieren, um gewisse nichtzahlende Kunden damit aufzufangen. Ich möchte deswegen keine Mitarbeiter entlassen müssen.

Hallo Staplersepp!
Deine Gedanken bzgl. "Steuerlast reduzieren" und "keine Mitarbeiter eintlassen" in allen Ehren. Da bin ich voll bei Dir. Aber hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, daß bei manchen Betrieben das Budget für teuere Reparaturen auch mal erschöpft sein könnte? Nicht jeder Klein- und Mittelbetrieb kann immer aus dem Vollen schöpfen und notwendige Reparaturen sofort in Auftrag geben - es kann sich ergeben wie in der Werbung: erst streikt die Waschmaschine, dann ist der Geschirrspüler defekt, und dann brauchen wir noch ein neues Auto! Steuerlast reduzieren ist gut und schön - aber zuerst muß die Rechnung der Reparatur bezahlt werden. Wenn dann zur Zeit kein Geld frei ist, werden vielleicht sicherheitsrelevante Reparaturen verschoben, bis wieder Geld dafür da ist. Vielen Firmen-Finanzministern ist doch der Staplermit der Hubkette am Längenende oder den blankgefahrenn Reifen egal, hauptsache seine Finanzdaten stimmen.
Auch der Einwand "Maschinen zum Geldverdienen" zählt bei mir nicht. Ich habe eher den Eindruck, daß deshalb die überhöhten Kosten erst entstehen. Als Produktionsmaschine, zu denen ich auch Stapler zähle, ist der Endkunde darauf angewiesen, schnelle Hilfe zu erhalten. Und das wird meinens Erachtens voll ausgenutzt. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als wir nur einen 14 Jahre alten Gebrauchtstapler hatten. Wenn der mal streikte (und das tat er öfter) ging nichts mehr. Kein Rohmaterial abladen, kein innerbetrieblicher Transport, keine Fertigware verladen, keine Kunden beliefern, keine Rechnungen schreiben, kein Geld hereinbekommen! Wenn dann der örtliche Stapler-Service erfolgreich war, kam erstmal das Aufatmen - und dann bei der Rechnung fast der Herzinfarkt, weil sich im Vorfeld keiner Gedanken um die Kosten gemacht hat. Muß ja alles schnell wieder laufen.....
Seit wir 3 Stapler (neu gekauft vor 29 J. / 4 J. / 4 Mon.) im Einsatz haben, ist die Stimmung in unserem Betrieb wesentlich entspannter. Wenn einer mal streikt (sehr selten) kann man die Reparatur ordentlich angehen. Der Servicepartner weiß auch (oder sollte wissen) daß man nicht auf das einzige, streikende Gerät auf Gedeih und Verderb angewiesen ist. Man kann sich dann auch Alternativen überlegen
Wie ihr erkennen könnt, stehe ich ja auf deranderen Seite der Theke .....
So, genug abgeschweift.Auch wenn man nicht immer einer Meinung sein kann, grüße ich alle hier.
Knut